Emotionen lesen

Alessandro Dallmann

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Du bist wie ein offenes Buch – wer das von sich sagen h?rt, muss nicht unbedingt begeistert sein. Jeder mit einem ausreichenden Gesp?r daf?r kann sehen, wie man sich f?hlt, spontane Reaktionen sind gut erkennbar, auch wenn sie vielleicht besser unterblieben w?ren. Wer seine Mimik nicht im Griff hat, sieht sich schonungslos der Umwelt ausgeliefert, macht aber einen ehrlichen und warmherzigen Eindruck. Andere bem?hen sich krampfhaft, ihrem Gegen?ber keinerlei Anhaltspunkte ?ber ihr bewegtes Gef?hlsleben zu liefern, doch k?nnen sie mit dieser Absicht auch scheitern. Wer jemanden gut kennt, wei? schon, was derjenige denkt, ohne dass es ausgesprochen werden m?sste. Bei Fremden fallen Einsch?tzungen dieser Art wesentlich schwerer, dennoch gibt es eine ganze Reihe typischer Verhaltensweisen, die keinen Zweifel aufkommen lassen. Zu leicht verr?t man sich, auch wenn man das nicht m?chte, sofern der Gespr?chspartner oder ein unbeteiligter Zuschauer die Signale der K?rpersprache zu deuten versteht. Das ist l?ngst nicht so kompliziert, wie man meinen k?nnte, das Grundwissen ist schnell vermittelt. Dabei lernt man, seine Antennen darauf auszurichten und wichtige Botschaften aufzuschnappen, die einem sonst wohl entgehen w?rden. Mancher begreift von Natur aus, was Haltungen ausdr?cken, andere m?ssen sich dieses Wissen m?hsam aneignen, weil sie selbst unsicher sind.

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