Bei abnehmendem Mond
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In tagebuchartigen Erz?hlungen berichtet P?nnighaus aus seinem Alltag als Arzt in Tansania. Seine Aufzeichnungen scheinen auf den ersten Blick sachlich, distanziert, ohne Bewertungen und Gef?hlsbeschreibungen, aber gerade durch diese scheinbare Emotionslosigkeit und Distanz gehen uns seine Erlebnisse so unter die Haut. Zutiefst ber?hrend sind die Geschichten seiner Patienten, die teilweise in ausweglosen Situationen stecken, weit hergereist sind, allein gelassen von der Familie, weil wertlos geworden aufgrund ihrer Krankheit, manchmal trotz ?rztlichen Bem?hens dem Tode geweiht. Die humanit?re Arbeit erschwerend und oft schockierend sind auch die ?u?eren Umst?nde: teils unselbst?ndig arbeitendes Krankenhauspersonal, das Anweisungen nicht befolgt – nicht b?swillig, aber aufgrund einer vollkommen anderen Mentalit?t -, b?rokratische H?rden, die Zeit und Kraft kosten, Sorge um finanzielle Unterst?tzung. Da stellt sich oft genug die Frage, wie ein Mensch das alles ertragen kann, ohne zu verzweifeln und den Glauben und die Hoffnung zu verlieren. Aber man sp?rt sehr deutlich zwischen den Zeilen die W?rme und Menschlichkeit und auch die Verantwortlichkeit, die P?nnighaus f?hlt und seinen Patienten entgegenbringt. Und so freut man sich mit ihm ?ber jede gelungene Operation oder Behandlung, die ein wenig Licht und Hoffnung ins Dunkel bringt. «Bei abnehmendem Mond» ist keine gef?llige Unterhaltung, aber fesselnde, bewegende Lekt?re, die ein Pl?doyer f?r Menschlichkeit h?lt.
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