Gebrannte Erde
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Was vor den Scherben war Antike Keramik – nur bemalte Vasen oder ein Haufen Scherben hinter gl?sernen Museumsvitrinen? Weit gefehlt. Die durch Formenvielfalt und Dekor bestechenden Gef??e waren keine blo?en Anschauungsobjekte, sondern erf?llten wichtige Funktionen. Nicht zuletzt als Leitfossil f?r die Datierung antiker Fundst?tten. Vordergr?ndig nur eine gigantische antike M?llhalde, in seinem Inneren ein Paradies f?r die Arch?ologie – der Monte Testaccio in Rom. Dort stapeln sich Meter hoch Scherben antiker Keramik, das Pendant zur Plastik unserer Zeit. Doch bevor die Zeugnisse antiker Lebensweise auf der Scherbenm?lldeponie landeten, hatten sie bereits einen langen Weg von der Tongrube, ?ber den Brennofen, bis zu ihren Besitzern hinter sich gebracht und die Haushalte der R?mer mit Leben gef?llt. Aber wie genau sahen Herstellung und Handel der Waren aus, was wurde in ihnen transportiert oder von Tontellern verzehrt und welchen materiellen Wert hatten die Gef??e f?r die Menschen in der Antike? Exkurse zeigen, dass Keramik in Form von Ziegeln, Tonrohren und Baudekor auch Ihre Funktion im Bereich der Architektur hatte. Wolfram Letzners neues Buch beantwortet viele Fragen und behandelt sowohl r?mische als auch griechische Keramik. Neben einem fundierten Textteil ?berzeugt das Buch vor allem mit seinen zahlreichen Abbildungen und Karten, die den Titel zu einem gelungenen Nachschlagewerk f?r jeden Museumsbesucher und Studenten machen. Fragen, wie man eigentlich r?mische von griechischer Schwerkeramik unterscheidet und was genau nochmal Terra Sigillata ist, d?rften mit dem vorliegenden Band also kein Problem mehr darstellen.
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