Haiti – Teuflische Entscheidung

Swen Reinhardt

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Hinter dem Roman steckt die Idee die haitianische Tradition, ein Kind in die Obhut von Fremden zu geben, von Seiten der Betroffenen n?her zu beleuchten. Das Buch m?chte dem Leser den schwerwiegenden Konflikt, in dem sich die betroffenen Kinder und Eltern befinden, n?her bringen. Das haitianische Kindersklavensystem besteht seit dem Ende der Sklaverei und somit seit mehr als 200 Jahren. Die Bezeichnung Restav?k, wie die haitianischen Kindersklaven genannt werden, kommt aus dem Franz?sischen «rester avec» und bedeutet soviel «wie bei jemanden bleiben». Die Zahl der Kindersklaven bel?uft sich heute auf gesch?tzte 300.000. Da dieses Ph?nomen geduldet und totgeschwiegen wird sowie den meisten Menschen der westlichen Welt ?berhaupt nicht bekannt ist, wird es h?chste Zeit auf anr?hrende und emotionale Weise die Geschichte der Restav?ks zu erz?hlen.
Durch das verheerende Erdbeben vom 12.01.2010 blickte die Welt?ffentlichkeit erstmals seit langem wieder auf den vom Rest der Welt vernachl?ssigten Karibikstaat. Das Interesse der ?ffentlichkeit f?r das Schicksal der Haitianer ist seitdem sensibilisiert.
Das junge M?dchen Loransya Courtons lebt zusammen mit ihren Eltern und den beiden ?lteren Br?dern in einem kleinen Bergdorf im Hochland Haitis. Bittere Armut und der t?gliche Kampf ums ?berleben, zwingen die Familie eines Tages dazu, ihre Tochter in die Hauptstadt Port-au-Prince zu schicken. Die einzige Erinnerung an die Heimat, die sie mit auf die Reise ohne R?ckfahrtschein bekommt, ist eine von der Mutter selbst gen?hte Puppe. Fortan lebt Loransya als Restav?k bei der fremden f?nfk?pfigen Familie Filles inmitten des Elendsviertels Citte Soleil. Doch die hochtrabenden Versprechen der Menschenh?ndlerin Lucia bewahrheiten sich nicht: Statt dem versprochenen Schulbesuch und der zugesagten Nahrung wird das M?dchen wie ein Haussklave behandelt – Schl?ge, Vergewaltigungen und Dem?tigungen stehen an der Tagesordnung.

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