Warszawa - Besuch bei Frau Lydia Grosz
Helmut Lauschke
Frau Grosz: "Wissen Sie, Herr Bar?din, f?r mich sind die Deutschen ein R?tsel geblieben. Sie sind gebildet und fleissig, haben einen Bach, Beethoven, Brahms, einen Goethe, Schiller und Lessing hervorgebracht, aber den Faust, die Glocke oder den Nathan haben sie nicht verstanden. Nehmen Sie die Ringparabel im Nathan. Sie ist ein Verm?chtnis zur Toleranz und Gerechtigkeit und damit zur Rettung der W?rde des Menschen.
Nun kommt die Pointe mit der Frage: Wer ist im Recht? Nathan sagt, der rechte Ring ist nicht erweislich, so unerweislich wie der rechte Glaube von den angeblich unrechten ist. Der Vater hat die Kopien in der Absicht machen lassen, dass die Ringe nicht zu unterscheiden sind. Das ist doch die Lehre, die wir aus dem Nathan zu ziehen haben: F?r die Toleranz und den Grossmut gebildet und reif zu werden. Da hat sich die Hybris der Nazis vergriffen, als g?be es nur die Deutschen, die eine Kultur und den richtigen «Glauben» haben." Nun soll das neue Kapitel unserer V?lker geschrieben werden. Deshalb sind Sie hier, um mit dem Brahms-Konzert zur Verst?ndigung und Auss?hnung beizutragen."
Beim zweiten Besuch liest Frau Grosz aus ihrem neuen Buch: Nowe wiersze na dawne tematy / Neue Gedichte zu alten Themen. Sie begr?ndet die Lesung damit, dass auch sie ihren Beitrag zur Vers?hnung des polnischen und des deutschen Volkes leisten wolle. Denn nichts sei notwendiger f?r die V?lker im Allgemeinen und diese beiden V?lker im Besonderen als die Verst?ndigung und umfassende Auss?hnung f?r einen dauerhaften Frieden im Zusammenleben der Menschen im ?usseren wie im Inneren, was das Sch?pferische in Wissenschaft und den K?nsten mit erfasst. "Nach oben kennen Schwingen keine Grenzen, wenn nach unten Mondlicht immer gr?ssere Schatten wirft, mit den Zeiten und den immer neuen Lenzen passiert es immer wieder wie am ersten Tag."
Nun kommt die Pointe mit der Frage: Wer ist im Recht? Nathan sagt, der rechte Ring ist nicht erweislich, so unerweislich wie der rechte Glaube von den angeblich unrechten ist. Der Vater hat die Kopien in der Absicht machen lassen, dass die Ringe nicht zu unterscheiden sind. Das ist doch die Lehre, die wir aus dem Nathan zu ziehen haben: F?r die Toleranz und den Grossmut gebildet und reif zu werden. Da hat sich die Hybris der Nazis vergriffen, als g?be es nur die Deutschen, die eine Kultur und den richtigen «Glauben» haben." Nun soll das neue Kapitel unserer V?lker geschrieben werden. Deshalb sind Sie hier, um mit dem Brahms-Konzert zur Verst?ndigung und Auss?hnung beizutragen."
Beim zweiten Besuch liest Frau Grosz aus ihrem neuen Buch: Nowe wiersze na dawne tematy / Neue Gedichte zu alten Themen. Sie begr?ndet die Lesung damit, dass auch sie ihren Beitrag zur Vers?hnung des polnischen und des deutschen Volkes leisten wolle. Denn nichts sei notwendiger f?r die V?lker im Allgemeinen und diese beiden V?lker im Besonderen als die Verst?ndigung und umfassende Auss?hnung f?r einen dauerhaften Frieden im Zusammenleben der Menschen im ?usseren wie im Inneren, was das Sch?pferische in Wissenschaft und den K?nsten mit erfasst. "Nach oben kennen Schwingen keine Grenzen, wenn nach unten Mondlicht immer gr?ssere Schatten wirft, mit den Zeiten und den immer neuen Lenzen passiert es immer wieder wie am ersten Tag."
- Категория: литературоведение
- Правообладатель: Bookwire
- Возрастное ограничение: 0+
- ISBN: 9783753188362
- Легальная стоимость: 938.39 руб.
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