Arigato

Ursula Wiegele

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Vera w?nscht sich ein Haus aus Papier. Ein Zuhause auf biegsamen St?ben, das nicht einst?rzen kann. Ihre Familie ist nach dem gro?en Erdbeben in Friaul 1976 obdachlos geworden und Vera wird nach Villach geschickt, zu Tante Rosa und Onkel Hans. Die beiden sind bereits 1940 vom Kanaltal nach K?rnten ausgewandert. W?hrend die Tante mit Vera eine liebevolle Allianz eingeht, dem M?dchen einen hei? ersehnten Kimono schneidert und sie nach Alptr?umen tr?stet, zeigt Onkel Hans seine Abneigung gegen die «halbe Italienerin». Bei jeder Gelegenheit erteilt der ordnungsfanatische Mann mit dem hinaufgeschorenen Haar «Geschichtsunterricht» und wettert gegen die «feigen Italiener», die «Verr?ter» s?dlich der Grenze. Vera sch?tzt sich und fl?chtet: in ihre Fantasien, in die faszinierende Sph?re des Japanischen und in die Liebschaft mit Hannes, der als langhaariger Sympathisant der Linken so gar nicht den Vorlieben des Onkels entspricht. Und dann bebt es wieder, diesmal in Veras Kopf: Bei einem Besuch im Kanaltal entdeckt sie ein gut geh?tetes Familiengeheimnis. Erneut muss das M?dchen die Erfahrung machen, dass das unumst??lich Geglaubte zerbricht und verloren ist. Ein weiteres Mal ger?t Veras fragiles Lebensgebilde aus den Fugen. «Arigato» ist ein poetischer und bildstarker Roman ?ber die Schatten der Geschichte im Alpe-Adria-Raum und ?ber seelische Widerstandskr?fte mitten im Chaos.

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