Traumafolge(st?rung) DISsoziation
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Wissen ist Macht. Sprache kann vernichtende Gewalt sein, aber auch eine befreiende Kraft. Die Macht des Wissens soll ?ber die Kraft der Sprache geteilt und zug?nglich werden. Denn Gewalt hat Folgen. Chronische Gewalt hat chronische Folgen. Ein Psychotrauma soll eine Ersch?tterung sein, aber was ist, wenn Menschen diese Ersch?tterung als Normalzustand angenommen haben? Was bedeutet Traumatisierung eigentlich, wenn ?berall Stress mit »Trauma« beschrieben wird? Was sollen all die k?rperlichen Symptome, wenn doch die Psyche ersch?ttert wurde? Warum ist Pers?nlichkeit dynamisch und was passiert, wenn es diese Dynamik nicht in funktionellem Zusammenfluss gibt? Wer lebt weiter, wenn Gewalt t?dlich war? Mithilfe neurobiologischer Prozesse werden Natur- mit Humanwissenschaften verbunden, um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Dissoziation klingt fachlich vielleicht fremd, doch ist es ein Ph?nomen, das in gewissen Formen alle Menschen in ihrem Alltag kennen. Unbekannter sind die pathologischen Extreme und ein anderes Spektrum – die Strukturelle Dissoziation, welche in ihrem Ursprung ein ?berlebensmechanismus ist. Charaktere, die in Medien als »Multiple Pers?nlichkeit« Massenm?rder darstellen, verzerren das Bild von Menschen, deren Organismen eigentlich nur schon zu fr?h und zu oft in ihrem Leben auf instinktive, unbewusste ?berlebensmechanismen zur?ckgreifen mussten. Menschen, die nicht vervielfacht (»multipel«), sondern (durchaus funktionell und lebensf?hig) gespalten sind. Auch geht es um das Leben, nach dem ?berleben, welches mehr sein sollen darf als Schuld und Scham. Denn Menschen mit Dissoziativen (Identit?ts-)St?rungen sind mehr als ihre Traumatisierungen, auch wenn Narben bleiben und es keinen Neuanfang geben wird.
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