Mutter
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Am 21. Oktober 1921 stirbt Aline Valangins Mutter. Ihr Tod st?rzt die 32-J?hrige in eine tiefe Krise, die sie schreibend zu bew?ltigen sucht. Ins Tagebuch schreibt sie 1921/22 den Text «Mutter», eine ergreifende Hommage an die Frau, gegen die sie bei grosser N?he und viel Liebe so lange gek?mpft hatte. Denn Aline Valangin lehnte sich gegen die Besitzanspr?che ihrer Mutter auf. Sie wollte nicht ihr Leben opfern, um die vom Ehemann ungeliebte Frau vor dem Alleinsein zu sch?tzen. Sie zog in die Stadt, aber auch auf Distanz ging der Kampf zwischen Mutter und Tochter weiter.
Aufgew?hlt und offen schildert Aline Valangin, wie sich ihre kindliche Liebe f?r die Mutter zunehmend in Hass verwandelte. Wie ihre Befreiung nur ?ber «Verrat» m?glich war, wie sie in die Arme eines Mannes fl?chtete, obwohl sie schon bald an ihm zweifelte, und wie die Mutter in immer gr?ssere Einsamkeit st?rzte. Und sie zeichnet den Weg der Ann?herung, die schliesslich am Sterbebett der Mutter m?glich war.
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