Wir reden, noch
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Das digitale Zeitalter schaltet die Menschen und ihre Kommunikation auf stumm. Aber auch alle anderen Signale, die im Gespr?ch zwischen den gesprochenen Zeilen mitschwingen w?rden. Von der hochgezogenen Augenbraue bis zur sonoren tiefen Stimme. Wenn Menschen pl?tzlich Gef?hle eher in Emojis lesen als in Gesichtern, bleibt vom Sender zum Empf?nger so einiges auf der Strecke: Empathie und alle anderen Schmierstoffe, die den Party-Small-Talk unterhaltsam, das Kamingespr?ch unvergesslich, die Nachbarschaft so verschworen und das Team so produktiv machten. Und es geht noch mehr verloren als nur die gewohnte Kommunikationskultur im ungewohnten Kanal: Gef?hle etwa, wie jene, wahrgenommen und verstanden zu werden. Oder auch die Gl?cksmomente eines guten Gespr?chs. Gehirnforscher, Psychologen und Medienwissenschaftler deklarieren, warum «reden» oft st?rker und nachhaltiger wirkt als tippseln. Vor allem auf Bindungen und Beziehungen. Und Experten f?r digitale und analoge Zwischent?ne erkl?ren, was auch sonst zum «guten Ton» geh?rt, egal ob im Gespr?ch, das kein Ende nimmt, oder im kurzen Tweet, der nach 280 Zeichen schon wieder zu Ende ist.
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