Mettes Flucht in den Tod
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„Anna“, sagte K?ster z?gerlich. „Ich habe vom Amt einen Haftbefehl gegen Dich wegen Hexerei“, dabei hielt er ihr das Dokument mit zitternden H?nden, gleichsam als Entschul-digung, vor die Augen. Bevor Anna etwas entgegnen konnte, standen neben ihr schon zwei S?ldner und packten sie brutal an den Oberarmen. „Schreist Du, gibt es was aufs Maul“, zischte der bulligere von den beiden, die Stimme rau vor Wut. Sie banden ihr mit groben Handgriffen die H?nde auf den R?cken, warfen sie einem Kornsack gleich unsanft auf den Wagen. Anna sp?rte, wie sie auf etwas Weiches fiel, das zuckte und schmerzhaft aufst?hnte. Die Rotenburger Hexen-Tetralogie geht weiter! Nach den Erfolgen von «Gretge» (2009) und «Tibke von Bartelsdorf» (2010) legt J?rgen Hoops von Schee?el 2011 den dritten Roman vor, der die Hexenverfolgung im Amt Rotenburg literarisch aufarbeitet. «Anna, die alte Zauberin» erz?hlt die Geschichte der Anna Hastede, die im Amt Rotenburg der Zauberei beschuldigt, verurteilt und am 24. Juli 1665 bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Annas tragischer Tod war die letzte bekannte Hexenverbrennung im Amt Rotenburg. In gewohnt einf?hlsamer und zugleich packender Art schildert Hoops von Schee?el Leben und Leid der «alten Hastedsche», vollzieht den Prozessverlauf anhand von Originalquellen nach und l?sst die historischen Zusammenh?nge lebendig werden. Die Geschichte der Anna Hastede, 346 Jahre nach dem ungerechtfertigten Schuldspruch erz?hlt, reiht sich ein in die Schicksale der zahllosen gequ?lten und geschundenen Menschen, die zur Zeit der Inquisition einer Gerichtsbarkeit unterworfen waren, die auf der Grundlage von Denunziation und Verleumdung aktiv wurde, zu grausamster Folter als Mittel der Wahrheitsfindung ?ber Vergehen wie 'Hexerei' und 'Zauberei' griff und zahllose Menschen einem schrecklichen Tod ?berantwortete. J?rgen Hoops von Schee?el hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass ihre Geschichten nicht vergessen werden.
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