365 Schicksalstage
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Historisches Erinnern schwei?t zusammen, schafft Identit?t, ist Voraussetzung f?r die Deutung der Gegenwart – das gilt auch f?r ?sterreich, ein Land, das erst seit wenigen Jahrzehnten von der Mehrheit seiner B?rger als Nation empfunden wird. Lebendige Erinnerung an vergangenes Geschehen legitimiert gegenw?rtiges Handeln und bestimmt den Blick in die Zukunft. In seinem Ged?chtnis-Kalender ?sterreichs blickt Johannes Sachslehner Tag f?r Tag, vom 1. J?nner bis zum 31. Dezember, auf jene Ereignisse zur?ck, die den rot-wei?-roten Nationalmythos Inhalt und Kontur verliehen haben, die „Fixpunkte der nationalen Memoria“ (Aleida Assmann). Es ist ein Blick auf „Heldentaten“ ebenso wie auf Verbrechen, auf helle und auf dunkle Tage, auf Tage, die man zu feiern gewohnt ist, und auf Tage, die man am liebsten f?r immer vergessen m?chte. Johannes Sachslehner stimmt kein patriotisches Heldenlied an, er sondiert kritisch, nennt auch Ereignisse, die verdr?ngt und vergessen sind und nicht mehr erinnert werden m?chten. Der erste Ged?chtnis-Kalender ?sterreichs, ein Buch zum Schm?kern und Nachlesen – und Nachdenken f?r alle, die ?ber der Hektik des Heute das Gestern nicht vergessen wollen, zugleich eine faszinierende Tour de force durch die ?sterreichische Geschichte.
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