Drei Dekaden
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Drei Dekaden schon reist Hermann Ritter an der Hand obskurer und obskurster Lotsen durch Nebenr?ume, Hinterzimmer, Verliese und Keller. Ein Nerd, bevor es den Begriff gab, ein Rollenspieler, als dieses Hobby noch eigenartig war, ein Science Fiction-Fan, bevor diese Dinge alle ins Kino kamen und ein Esoteriker, bevor der Begriff zu einem Bauchladen f?r kommerzielle Einhornpulverzerst?uber wurde, war er an eigenartigen Orten zu eigenartigen Zeiten.
Diese drei?ig Jahre waren eine Fahrt durch das Leben und eine Achterbahnfahrt durch Magie und Okkultismus. Er besichtigte sprechende Pferde, die auf Hessisch in Vierzeilern sprachen. Sprach mit Menschen, die vermuteten, er sei ein Tr?ger geheimer Informationen und wollte nur ?ber „Chemtrails“ schweigen, weil er Angst vor dem Geheimdienst habe. Er stand mit nackten Hexen auf einem FKK-Strand, verirrte sich im Nebel auf einer Thingst?tte zwischen Skinheads und Neonazis, durfte zusehen, wie Erzengel in einen Schwaben eindringen und immer wieder versuchen, den schmalen Grat zwischen Vernunft, Humor und Irrsinn einzuhalten. Einige seiner Berichte sind geheim, andere werden vom albanischen Geheimdienst unterdr?ckt, einige sind in Sprachen geschrieben, die kein lebender Mensch mehr versteht. Der Rest steht hier. Vielleicht.
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