Der verlorene Sohn der Theologie
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»Luther war ein Ereignis; ein Ereignis, das allerdings nicht wie ein Feuerregen vom Himmel fiel, sondern aus einer von verschiedensten geistigen Str?mungen getr?nkten Erde erwuchs.«
Anders als der verlorene Sohn der Bibel fand Martin Luther nicht wieder in seine Heimat zur?ck. Seine Rebellion bedeutete einen Bruch in der abendl?ndischen Kirchengeschichte und im theologischen Denken. So berief er sich zwar auf gro?e philosophische und spirituelle Traditionen, etwa auf die Apokalyptik, die Mystik oder den Augustinismus, gleichzeitig aber gab er diesen Traditionen den Todessto?, indem er sie nach eigenen Vorstellungen umformte und zu einem Instrument der pers?nlichen Daseinsbew?ltigung einschmolz.
Aufgrund von Luthers Rezeption und Destruktion der geistesgeschichtlichen ?berlieferung muss man die oft zu h?rende Forderung ablehnen, ihn in den Rang eines gemeinsamen Lehrers der abendl?ndischen Christenheit zu erheben.
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