Die Niederlage der politischen Vernunft
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Dass menschenrechtliche Prinzipien universal sein sollen, ist ein Gebot der Vernunft, das uns die Aufkl?rung auferlegt hat. Indes, wie sind die Erfordernisse dieses Universalismus zu erf?llen in der jeweiligen konkreten Weltlage? Das vermag uns nur eine politische Vernunft zu sagen, welche sich – anders als Kants praktische Vernunft – in Zeithorizonten bewegt. Aber eben diese Vernunft verliert heute rasch Terrain an antiuniversalistische Theorien, die kulturelle Sonderrechte propagieren und verf?lschte Vergangenheiten produzieren. Dabei ger?t die gute Gesinnung zum Ma?stab des Handelns und die Entr?stung zum Mittel geistiger Auseinandersetzung. Um zu ermessen, was hierbei auf dem Spiel steht, verlangt Egon Flaig geistesgeschichtliche R?ckbesinnung. Er fragt zum einen, welche Diskurse eine antiuniversalistische Einstellung legitimiert und vorangetrieben haben; und er er?rtert zum anderen, weshalb die politische Vernunft auf historische Verankerung angewiesen ist. Denn allein aus einem kulturellen Ged?chtnis heraus, das sich der Aufkl?rung verpflichtet wei?, gewinnen wir die Orientierung f?r politisches Handeln im Geiste eines emanzipatorischen Universalismus.
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