FILM-KONZEPTE 64 - Andreas Dresen
2.8 из 5, отдано 19 голосов
Das freundliche, fast liebevolle Bild von Menschen, die einen z?hen Kampf mit Erwartungen und Normen des gesellschaftlichen Daseins f?hren – h?ufig wenig erfolgreich, ?berfordert und mit ungeeigneten, fragw?rdigen Mitteln –, charakterisiert die Filme von Andreas Dresen (*1963). So grotesk Situationen dort erscheinen m?gen, die Handelnden werden nie zu Zombies, sie laden in einen vielschichtigen subjektiven Raum der Teilhabe ein. So ist es bei «Gundermann» (2018), der teils in der DDR spielt, und auch in «Halbe Treppe» (2002) oder «Willenbrock» (2005), die von der prek?ren Nachwendeperiode erz?hlen, aber auch in «Nachtgestalten» (1999), «Sommer vorm Balkon» (2005) oder «Wolke 9» (2008), f?r die dieser Hintergrund weniger bestimmend ist. H?ufig ist von einer dokumentarischen Anmutung die Rede. Stimmig gew?hlte Orte und Ausstattungen, Improvisationen beim Drehen oder auch Eins?tze der Handkamera st?tzen den Eindruck. Sie suggerieren Nichtinszenierung, obschon es Mittel einer durchdachten Inszenierung sind, die beim Schnitt ihren endg?ltigen Rhythmus findet und Verstand wie Emotion bewegt. Solchen Aspekten des Kinos von Andreas Dresen widmet sich der Band.
Читать книгу «FILM-KONZEPTE 64 - Andreas Dresen» онлайн: