Farinet oder das falsche Geld
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Ein schlichtes Holzkreuz schm?ckt Farinets Grab in Saillon, das am Rande des Kirchenbezirks liegt, wie es sich geh?rt f?r einen, der seine individuelle Freiheit h?her sch?tzte als Staat und Gesetz. Als der junge Mann im abgelegenen Tal mit der Geldf?lscherei begann, ging es ihm nicht um pers?nliche Bereicherung, er wollte geben, schenken, Freude bereiten. Dieses Angebot nahmen die Leute gerne an, sie hielten Farinets Gold sowieso f?r echter als das der Regierung. Von M?nnern gesch?tzt, von Frauen verehrt, fand er Unterschlupf vor der Staatsgewalt, bis er von seiner Freundin aus Entt?uschung verraten wurde. Er hat etwas Anarchisches, dieser Farinet, wie ihn Ramuz beschreibt. Ein Verf?hrer ist er, einer, der keine Grenzen anerkennen mag, der mit Bick auf die Berge ausruft: «Aber, was ist Freiheit? … Freiheit ist: zu tun, was man will, wie man's will, wann man Lust hat.» Heute ziert Farinet die «Bank»-Noten alternativer Tauschkreise, w?hrend Ramuz auf dem echten Geld abgebildet ist.
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