Wir k?nnen und m?ssen uns neu erfinden
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Das Zeitalter des Individuums scheint zu Ende zu gehen. Was ist zu tun? Der zentrale Ansatz dieses Buches lautet: Was wir heute f?r selbstverst?ndlich halten, ist das Ergebnis von Entwicklungen, Umbr?chen und Entscheidungen; es versteht sich nicht von selbst.
Als Systemiker begn?gt sich Rotthaus – anders als viele prominente und weniger prominente «Zukunftsforscher» – nicht mit starken Behauptungen und scheinbar unbezweifelbaren Visionen. Er geht zuerst der bedeutenden Frage auf den Grund, wie es vom Mittelalter bis zur sogenannten «Neuzeit» ?berhaupt dazu kam, dass dem Individuum eine solche Wichtigkeit zugeschrieben wurde und immer noch wird.
Die technisch-wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung wurden vielfach als positiv erlebt. Es gibt aber weit mehr dramatische Folgen dieses Wandels. Sie haben zu den massiven Problemen gef?hrt, mit denen wir heute leben und die uns als nahezu unl?sbar erscheinen. Unl?sbar sind sie aber nur dann, wenn wir sie mit der gleichen Logik angehen, ?ber die wir sie in unsere Welt eingef?hrt haben. Das hei?t: Wir m?ssen uns von der Ego-Orientierung verabschieden.
Wilhelm Rotthaus bringt seine gesamte psychiatrische, wissenschaftliche und historische Expertise in dieses Buch ein. Er zeigt sich dabei nicht nur auf der H?he der Zeit, sondern bezieht auch wichtige Beitr?ge und Gedanken von Philosophinnen und Soziologinnen ein, die bislang viel zu wenig Beachtung gefunden haben. Von Kapitel zu Kapitel entsteht so ein neuer Raum des Denkens und Forschens.
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