TEXT + KRITIK 232 - Wolfgang Welt

Sascha Seiler

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Willi Winkler nannte Wolfgang Welt (1952–2016) den «gr??ten Erz?hler des Ruhrgebiets», auch wenn der Au?enseiter des Literaturbetriebs lange als Geheimtipp gehandelt wurde – bis Peter Handke daf?r sorgte, dass Welts Texte im Suhrkamp Verlag erschienen. Zun?chst Anfang der 1980er Jahre Popjournalist f?r regionale und ?berregionale Magazine, galt der Bochumer aufgrund seines unverbl?mten Stils und seiner kompromisslosen Haltung schnell als Provokateur der Musikjournalistenszene. Nachdem eine psychische Erkrankung ihn dazu zwang, k?rzer zu treten, wurde Welt hauptberuflich Nachtportier im Schauspielhaus und blieb es bis an sein Lebensende. Sein Werk umfasst neben f?nf Romanen («Buddy Holly auf der Wilhelmsh?he», «Peggy Sue» und «Doris hilft» u. a.) zahlreiche kleinere Schriften: Rezensionen, Reportagen, Erz?hlungen, die aus dem Leben in der Zeitschriftenredaktion und dem Nachtleben berichten. Das Heft erkundet anhand von Werkanalysen, aber auch von Gespr?chen und von Berichten von Zeitgenossen Welts zentrale Rolle im Kontext der deutschen Popliteratur und stellt sein eigenwilliges Verst?ndnis einer autofiktionalen Literatur dar, die sich durch strenge Subjektivit?t und regionale Bindung auszeichnet.

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