Lebendige Seelsorge 4/2018
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Es gibt in pastoralen Kreisen ein sch?nes, immer wieder gern genutztes Wort, das hei?t: «Die Jugend ist ja die Zukunft der Kirche.» Da sind sich alle einig. Und es schlie?en sich zwei Konsequenzen an: Da man ja die eigene Zukunft zu f?rdern hat, sollte man auch die W?nsche des Jugendkaplans, der Jugendreferentin oder der Jugendverb?nde gro?z?gig unterst?tzen. Und zweitens: Da 'die Jugend' so erkennbar anders und immer mehr scheinbar auch gar nicht so Kirche ist wie man selber, macht man sich gro?e Sorgen um die Zukunft. «Wo soll das enden, wenn es schon so anf?ngt?», fragt man sich – und reiht sich ein in die jahrhundertealte Reihe all jener Lehrer, Philosophen, Professoren, Eltern und sonstigen Erzieher, die immer schon wussten, dass nach ihnen irgendwie das Niveau zu sinken begann. Auf diesem Schiff offenbar permanent sinkenden Glaubensniveaus erleben wir gerade einen prominenten Navigierer in wildem Flaggenalphabet. Er buchstabiert nach drau?en auf das Meer: "Die Jugend ist die Gegenwart der Kirche". Und da ihn Gegenwart mehr als alles interessiert, l?dt er junge Leute ein, das alte Schiff mal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Gemeint ist Papst Franziskus und sein Projekt der Jugendsynode in diesem Herbst. Das Dokument zur Vorsynode lie? schon aufhorchen – denn selten gab es einen derart entschieden lernbereiten Text des Vatikans. Die Vorsynode selbst hielt das Versprechen. Wir k?nnen neugierig sein, was die Synode selbst f?r ?berraschungen bereith?lt. Dieses Themenheft wird Ihre Neugierde befeuern. Beteiligte und Verantwortliche kommen zu Wort; die Idee einer expliziten 'Jugendtheologie' wird pr?sentiert; das Instrument 'Synode' wird ?kumenisch und soziologisch gepr?ft; Projektberichte bringen Farbe ins Spiel. Der alte Pott wird sicher kein Katamaran, auch nicht nach dem Herbst 2018. Aber junge Leute haben normalerweise mehr Angst vor H?fen als vor Ozeanen. Und das macht uns flott.
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