Lebendige Seelsorge 5/2015

Группа авторов. Lebendige Seelsorge 5/2015
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Es ist diese unvergleichliche Mischung aus anregenden Begegnungen und solchen, ?ber die man sich aufregen kann, die Familientreffen zu etwas Besonderem machen. W?hrend die Gro?tante beim zweiten St?ck Schwarzw?lder Kirsch den j?ngsten chirurgischen Eingriff ungesch?nt Revue passieren l?sst, und der aktuelle Partner der Cousine vom neuen Rasenm?hroboter schw?rmt, tauschen sich am anderen Ende des Tisches vier – durch Androhung mehrst?ndigen Medienentzugs zur Teilnahme motivierte – Jugendliche ?ber Kniffe beim Angriff auf extraterrestrische Killermaschinen aus. Wie gut, dass man mit all denen verwandt ist! Sonst w?rde man sich wahrscheinlich nie kennenlernen.
Die Bischofssynode, die in diesen Wochen tagt, ist eine Familiensynode im doppelten Sinn: sie dreht sich nicht nur inhaltlich um Familie, Partnerschaft und Sex, sie ist auch selbst ein gro?es Familientreffen. Wenn Bisch?fe aus der ganzen Welt in Rom zusammenkommen, dann zeigt sich – bei aller Uniformit?t der Kleidung – das ganze Farbenspektrum der katholischen Kirche. Und weil diese Familie diesmal nicht zu einem harmlosen Jubil?um zusammenkommt, sondern sich vorgenommen hat, ?ber den Umgang mit einigen St?cken des ererbten «Tafelsilbers» zu debattieren, verspricht das Treffen ein ebenso gro?es Inspirations- wie Konfliktpotenzial. Dass letzteres vom Familienoberhaupt nicht nur toleriert, sondern sogar eingefordert wird, ist schon vor dem Abschluss ein vorzeigbares Ergebnis. Das stellt Eva-Maria Faber in ihrer Analyse des Prozesses heraus.
Auch mit den anderen Beitr?gen mischen wir uns in die Debatte ein, die in der Kirche – nicht nur in Rom – um die Familie gef?hrt wird. Andreas P?ttmann h?lt ein Pl?doyer wider das kirchliche «Familienhurra». Josef R?melt h?lt dagegen. Gerd H?fner verr?ckt im Blick auf das Neue Testament scheinbare Sicherheiten. Im Interview gew?hrt Ute Eberl, die im vergangenen Herbst als deutsche Auditrix an der au?erordentlichen Synode teilgenommen hat, einen Insider-Blick auf das kirchliche Familientreffen. Und dass gerade bei diesem Thema die wesentlichen Fortschritte vor Ort getan werden, k?nnen Sie an den beeindruckenden Beitr?gen aus der Praxis erkennen. Wo auch immer es sein wird: f?r Ihr n?chstes Familientreffen w?nsche ich Ihnen mehr An- als Aufregung – und das Gleiche f?r die Lekt?re dieses Heftes.

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