Auf sie mit Idyll
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Der Dichter Wiglaf Droste beobachtet, beschreibt und ergreift die Welt und ihre Bewohner. Seine Apercus und Uppercuts verteilt er nach Belieben, doch niemals beliebig. In feiner Sprache bel?ffelt er trostferne Christen ebenso wie tr?be islamistische Aufesser von Mohamettbr?tchen. Trag?dien wie das Drau?enrauchen, die ?bergangsjacke, den Pilgerstrom oder servile Servicekr?fte werden ebenso gutgelaunt und kenntnisreich abgefertigt wie kulinarische Katastrophen vom Schlage Dollase oder Lafer. In saure Gurken wie Till Schweiger oder Guido Westerwelle bei?t Droste kurz und final hinein, um sich dann doch lieber der Liebe und der Huldigung zuzuwenden: F.W. Bernstein, Johnny Cash, Raymond Chandler, Bob Dylan, Danny Dziuk, Peter Hacks, Randy Newman, Willie Nelson, Joachim Ringelnatz und Janwillem van de Wetering bekommen Denkm?ler gesetzt. Und ?ber allem waltet das Rheinsberger Idyll.
"Es scheint mir wohl kaum ?bertrieben, Droste als den 'Tucholsky unserer Tage' zu bezeichnen – ich w?sste jedenfalls kaum einen anderen Autor, der sowohl in der satirischen Sch?rfe wie auch in der melancholischen Nachdenklichkeit dem 'Heinrich Heine des 20. Jahrhunderts' so nahe kommt wie er. Und das alles mit wissendem Charme und in wunderbarer sprachlicher Leichtigkeit. Ich jedenfalls habe ihn so lange f?r den Kurt Tucholsky Literaturpreis vorgeschlagen, bis ich nicht mehr in die Jury gebeten wurde." Peter B?thig, Kurt-Tucholsky-Museum Rheinsberg.
"Alles Neubiedermeierliche, alles Vermiefte des ach so coolen Lifestylelebens spie?t Droste auf und glasiert es mit einer Extraportion Hohn und Spott." Psychologie heute
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