Heimatschutz
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Ernst Rudorffs «Heimatschutz», ein Pamphlet von 1898, ist die Urschrift der Umweltbewegungen. Rudorff pr?gte den deutschen Heimatschutz als Oberbegriff f?r Naturschutz, Naturdenkmalpflege und Denkmalschutz. Die von Rudorff inspirierte und mitbegr?ndete Heimatbewegung entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Ihr Ziel war die St?rkung und der Schutz regionaler Identit?t, was zur Gr?ndung zahlreicher Heimat-, Trachten-, und Geschichtsvereine f?hrte und u.a. in die Wanderv?gelbewegung m?ndete. Spezifisch f?r die Heimatbewegung war – angesichts fortschreitender Industrialisierung – die starke Romantisierung und Idealisierung von Natur und unverdorbenem Landleben sowie ihre Zivilisationskritik. Bei Rudorff spiegeln sich diese Motive prototypisch. Werden Umweltbewegungen heute oft politisch links verortet, so finden sich bei der historischen, ersten Naturschutzbewegung enge ideelle, personelle und organisatorische ?berschneidungen zur v?lkischen Bewegung. Heimat umfasste die l?ndliche Region als Gegenpol zum Moloch Gro?stadt. In diesem Begriff wurde deutsche «Kultur» schlie?lich unaufl?slich mit deutscher «Natur» verbunden und nationalistisch fundiert. Vertreter dieses «v?lkischen Heimatschutzes» forderten unter anderem eine Germanisierung des Christentums oder sogar den R?ckgriff auf einen vorchristlichen Volksglauben. Der Heimatbegriff wurde schlie?lich von der NSDAP aufgegriffen und in ihren Dienst gestellt – auch hier diente Rudorffs «Heimatschutz» vielfach als argumentative Vorlage. Die hier verwendete Ausgabe ist die von Paul Schultze-Naumburg 1926 neu herausgegebene Edition, erg?nzt um Nachworte. Ein aktueller Kommentar von Sebastian Ostendorf f?hrt in das Werk ein. 100% Sachbuchklassiker. 100% vollst?ndig, kommentiert, relevant.
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