FILM-KONZEPTE 60 - Roy Andersson
4.25 из 5, отдано 8 голосов
Obwohl Roy Andersson (*1943) seit seinem Deb?t mit «Eine schwedische Liebesgeschichte» (1970) gerade einmal f?nf Langspielfilme realisiert hat, geh?rt er zu den gro?en Stilisten und Philosophen des europ?ischen Kinos.
Ein Paar schwebt am Wolkenhimmel in enger Umarmung, unter ihnen eine zerbombte Ruinenlandschaft. Ein Vater bindet der kleinen Tochter im str?menden Regen die Schn?rsenkel. Ein Priester hat seinen Glauben verloren, er sucht Hilfe beim Arzt, aber die Praxis hat bereits geschlossen. Szenen aus Roy Anderssons j?ngstem Film «?ber die Unendlichkeit» (2019) f?gen sich – wie auch in anderen Filmen des Regisseurs – zu einer Reihe dramatisch lose verbundener Episoden. Darin wird die menschliche Existenz in ihrer ganzen W?rde und L?cherlichkeit verdichtet. Alles Geschehen erscheint profan und transzendent, allt?glich und surreal zugleich. Roy Andersson ist ein lakonischer Erz?hler und ein ?u?erst pr?ziser Choreograph, der seine Filme aus Miniaturen f?gt, in denen sich gerade deshalb das gro?e Ganze zeigt, weil sich kaum etwas ereignet. Z?rtlich und mitleidlos wird das menschliche Leben geschildert, die Sehnsucht nach Liebe, die Suche nach Sinn, die B?rde des Alltags, die Schrecken des Krieges, die Verg?nglichkeit des Lebens und der Traum von der Unendlichkeit.
Читать книгу «FILM-KONZEPTE 60 - Roy Andersson» онлайн: