Going Viral!
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Martin Burckhardts Essay Going Viral! schlie?t an den zusammen mit Dirk H?fer verfassten programmatischen Versuch an, die Urformel aller Digitalit?t, das Boole'sche x = xn, als Triebwerk der neuen Ordnung der Dinge zu deuten. War Alles und Nichts eine Meditation ?ber die symbolische Viralit?t, geht Burckhardt nun einen Schritt weiter und postuliert ein durch die Pandemie ausgel?stes Ende des postmodernen Phantasmas, mitten in den Abgrund der Geschichte hinein. Wenn Wittgenstein einmal gesagt hat «Die Welt ist, was der Fall ist», l?sst sich der Sturz als Zusammensto? mit dem Realit?tsprinzip deuten. Oder genauer: als Einsicht, dass die ?berkommenen Sprach- und Gesellschaftsspiele nicht mehr zu tragen verm?gen. Als blinder Passagier der globalen Warenketten und Reisebewegungen erweist sich die Pandemie als b?ser Zwilling der Netzwerkgesellschaft, die mit ihrem Ruf des Going Viral! die industriellen Gesellschaften grundst?rzend ver?ndert hat, der nun aus seinem Untergrund auftaucht. Als Behemoth? Oder nicht doch: als fremdes Portr?t unserer selbst?
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