Bekenntnisse eines H?retikers
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W?hrend der Zeitgeist einmal mehr nach Utopia entwischt, betrachtet Roger Scruton die sitzengelassene Gegenwart: in zw?lf Essays denkt er nach ?bers Regieren, Bauen und Tanzen, ?ber das Sprechen vom Unsagbaren, ?ber Trauern und Sterben, dar?ber, wie so getan wird, als ob, wie Leute sich hinterm Bildschirm verstecken, wie Tiere geliebt und Etiketten geklebt werden, ?ber das Bewahren der Natur und die Verteidigung des Westens.
Bei seinen Streifz?gen ist der Blick zur?ck erlaubt, nicht als Flucht in die andere Richtung, sondern um an das alte Ma? einer handlungsf?higen Gemeinschaft verantwortlicher Individuen zu erinnern. Statt im globalen ?berall-und-Nirgends agiert diese Gemeinschaft in einem ?berschaubaren, koh?renten Territorium, dem sie sich existentiell verbunden f?hlt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bilden einen organischen Zusammenhang, Vorfahren, Zeitgenossen und kommende Generationen stehen in Kontakt miteinander. Scruton untersucht, wie dieser lebenswichtige Zusammenhalt eines Gemeinwesens gef?rdert oder behindert, gesch?tzt oder zerst?rt wird. Und lebenswichtig bleibt ihr Zusammenhalt auch in Hinsicht auf die Freiheitlichkeit einer Gesellschaft: «Denn er stellt ganz einfach die andere Seite der Freiheit dar, das, was da sein muss, damit Freiheit ?berhaupt m?glich wird».
Dass mittlerweile prompt mit Anklage wegen Ketzerei und eiliger Exkommunikation zu rechnen hat, wer die gern zitierte Freiheit des Andersdenkenden beansprucht, l?sst den Titel des Buches weniger dramatisch als realistisch klingen.
"Freude entsteht, wenn wir etwas tun, was nicht einfach Mittel zu einem Zweck ist, sondern einen Zweck in sich selbst hat, und wir uns um diesen Selbstzweck herum mit anderen zusammenfinden, die sich ihm in gleicher Weise verbunden f?hlen wie wir selbst. In diesem miteinander geteilten Gef?hl von Verbundenheit kommt die Achtung gegen?ber unserer vern?nftigen Natur zum Ausdruck und es best?rkt uns im Wissen um unsere Freiheit". (Roger Scruton)
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