Handeln mit Dichtung
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Die Prosa-Edda ist der wichtigste sprach- und dichtungstheoretische Text des skandinavischen Mittelalters. Sie wird in diesem Band einer ganzheitlichen und systematischen Lekt?re unterzogen und als Form kultureller Sinnstiftung gelesen. Ausgangspunkt der Lekt?re ist die Leitthese, dass die Prosa-Edda nicht nur ein Lehrwerk f?r skaldische Dichtung ist, sondern sich umfassend und mit einem sprach- und medientheoretischen Ansatz f?r Sprache, Erz?hlen und Dichtung interessiert. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht Codex Upsaliensis DG 11 4to (ca. 1300). Die Zusammenstellung verschiedenster medialer Ph?nomene macht die Edda-Version in dieser Handschrift so einzigartig: Neben den bekannten Texten finden sich genealogische Listen, grammatische Diagramme und Bilder, die alle Organisationsformen von Wissen darstellen, welche bisher noch ungen?gend in eine Lekt?re der Prosa-Edda eingeflossen sind. Eine solche Lekt?re der vielf?ltigen Inhalte von Codex Upsaliensis wird durch den Theorieansatz der literarischen Performativit?t systematisiert. Dieser Diskurs ist in der skandinavistischen Medi?vistik bislang noch nicht sehr bekannt. Er bietet jedoch ein theoretisches Begriffsinventar, das ?ber mediale Grenzen hinweg anwendbar ist und sich f?r die Lekt?re der Prosa-Edda als sehr produktiv erweist.
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