Aisthesis – Pathos – Ethos
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Die leitende These des vorliegenden Bandes ist, dass Aisthesis als sinnliche Wahrnehmung und Ethos im Sinne einer sittlichen Grundhaltung im Pathos als Widerfahrnis verwickelt sind. Davon leitet sich die Notwendigkeit ab, Aisthesis und Ethos in ihrer pathischen Verwobenheit als Aspekte professionellen p?dagogischen Lehrer/-innenhandelns zur?ckzugewinnen. Professionelles Lehrer/-innenhandeln das dieser pathischen Verwicklung Rechnung tr?gt, zeichnet sich durch eine besondere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit f?r Irritationen aus, eine Umlenkung der Blickrichtung, eine Hin- oder Zuwendung. Professionelle Lehrpersonen schauen hin, sie horchen auf und h?ren zu. Ihre Wahrnehmungen erhalten eine gewisse Bestimmtheit, wenn auch noch keine pr?zise Bedeutung. Dabei lassen sich diese Lehrenden insbesondere durch ihre engagierte Wahrnehmungsweise charakterisieren, die anhand von ph?nomenologisch orientierten Vignetten als narrativ verdichtete Erz?hlungen eines pr?gnanten Erfahrungsmomentes ausgebildet werden kann. Diese pathischen Dimensionen f?r die Lern- und Lehrforschung in formellen und informellen Bildungskontexten und insbesondere im Kontext von Unterricht und Lehrer/-innenfortbildung systematisch zu erschlie?en und fruchtbar werden zu lassen, ist das Hauptanliegen dieses Buches.
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