Der letzte Europ?er
Martina Clavadetscher
Frau Angst hat ihren Kontinent fest im Griff. Die Muttermaschinen laufen wie geschmiert, alles funktioniert wie immer, auch wenn drau?en ein unsichtbarer Krieg tobt. Niemand bewegt sich und alle sind zufrieden, auch der letzte Europ?er. Die Muttermaschine f?ttert ihn t?glich mit den ewig gleichen Trugbildern. Damit die l?stigen Tr?ume verschwinden und nur die weichgesp?lten Erinnerungen ?brigbleiben. Der Letzte h?lt eisern an den Routinen und seinem M?sli fest, spaziert durch die h?bsch angelegten Wege seines symmetrischen Jardin des ?toiles. Alles scheint geordnet, alles bleibt harmonisch abgegrenzt.
Nur eine H?ndin f?hlt sich gelangweilt. Sie w?nscht sich Chaos und Dreck zur?ck. Einen Unort, wo man sich gleicherma?en Freund und Feind ist, wo man sich wieder sp?ren kann, vielleicht barbarisch, aber daf?r real. Die H?ndin fordert die Angst zu einer Wette heraus. Sie ist davon ?berzeugt, dieses eine Exemplar zum Ausbruch zu bewegen. Dazu begeben sich die H?ndin und der letzte Europ?er auf eine Reise, die keine ist.
Die Schweizer Autorin Martina Clavadetscher verhandelt in ihrem neuen St?ck «Der letzte Europ?er», das als Auftragswerk f?r das Theater Neumarkt entstanden ist, nichts weniger als die naheliegende sowie dramatische Vorstellung, das gute alte Europa k?nnte bald schon Vergangenheit sein. In einer von Angst und Mythen gelenkten Phase der Weltgeschichte gedeiht keine gro?e Idee mehr – oder wie es Nietzsche nannte: «Der letzte Mensch kann keinen Stern mehr geb?ren.» Man scheint sich einig: Jede Aufregung soll folgenlos bleiben, jede Handlung korrekt geplant und kontrolliert. Die tats?chliche Selbstbestimmung hat l?ngst dem Sicherheitswahn Platz gemacht. Was bleibt, ist der passive Widerstand, der darin besteht, sich mit Illusionen einer vermeintlichen Freiheit und Aufgekl?rtheit f?ttern zu lassen.
Nur eine H?ndin f?hlt sich gelangweilt. Sie w?nscht sich Chaos und Dreck zur?ck. Einen Unort, wo man sich gleicherma?en Freund und Feind ist, wo man sich wieder sp?ren kann, vielleicht barbarisch, aber daf?r real. Die H?ndin fordert die Angst zu einer Wette heraus. Sie ist davon ?berzeugt, dieses eine Exemplar zum Ausbruch zu bewegen. Dazu begeben sich die H?ndin und der letzte Europ?er auf eine Reise, die keine ist.
Die Schweizer Autorin Martina Clavadetscher verhandelt in ihrem neuen St?ck «Der letzte Europ?er», das als Auftragswerk f?r das Theater Neumarkt entstanden ist, nichts weniger als die naheliegende sowie dramatische Vorstellung, das gute alte Europa k?nnte bald schon Vergangenheit sein. In einer von Angst und Mythen gelenkten Phase der Weltgeschichte gedeiht keine gro?e Idee mehr – oder wie es Nietzsche nannte: «Der letzte Mensch kann keinen Stern mehr geb?ren.» Man scheint sich einig: Jede Aufregung soll folgenlos bleiben, jede Handlung korrekt geplant und kontrolliert. Die tats?chliche Selbstbestimmung hat l?ngst dem Sicherheitswahn Platz gemacht. Was bleibt, ist der passive Widerstand, der darin besteht, sich mit Illusionen einer vermeintlichen Freiheit und Aufgekl?rtheit f?ttern zu lassen.
- Категория: документальная литература
- Правообладатель: Bookwire
- Возрастное ограничение: 18+
- ISBN: 9783961190423
- Легальная стоимость: 416.48 руб.
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