Die Sommernachtstr?umer

Henry Mason

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"Hast du die Wirklichkeit nicht satt, wo keiner Zeit f?r Tr?ume hat?"
Es ist Wochenende und trotzdem will gut Ding jetzt Eile haben. F?r Willem ist das nichts. Er ist ein Tr?umer, ein Tr?dler, einer mit viel Fantasie noch dazu. Drum hat es lang gedauert, die guten Schuhe anzuziehen. Es sa?en kleine Feen darin, die erst rausgesch?ttelt werden mussten. Und ?berhaupt. Mit diesen Schuhen kann man gar nicht in die Pf?tzen h?pfen. So m?ssen Mylord und Mylady vor der Kirche auf die Hochzeitshandschuhe warten, an denen Willems Mam so lang gesessen hat. Ein ungeduldiges Paar, ein ungeduldiger Bischof – das sind ziemlich schlechte Vorzeichen. Donnergrollen und Regen am Hochzeitstag ebenso. Und so kann Willem von den Pf?tzen nur in viele kleine Fettn?pfchen treten und allen den Tag verderben. Und Mams Ohrfeige daf?r sitzt. Obwohl. F?r was eigentlich? Willem fl?chtet in den Wald. Sollen sie doch alle sehen …
… und so taucht er ein in die Welt der Shakespearschen Waldgeister, in Lyrik und Poesie der Sommernacht, schl?ft ein mit Thymianduft um die Nase und erwacht aus einer seltsamen Nacht – mit langen Ohren und einem Mordsappetit auf Heu. Hat Puck ihm tats?chlich einen Eselskopf aufgesetzt? Und noch jemand schlief im Wald und tr?umte – ausgetrickst von Puck und Oberon – Titania, die Elfenk?nigin, die mehr sein m?chte als nur eine Elfe. Sie will ein Kind haben, es lieben, kraulen und knuddeln. Diese menschliche Begierde soll ihr mit dem kleinen sturen Eselskind schon noch vergehen. Und auch Willem hat pl?tzlich keine Lust mehr auf Mama Titania. Er will nach Hause. Raus aus dem Traum. Zur?ck zu Mam. Und dann wird doch noch Ja gesagt, ganz ohne Zauber und G?ste und ohne falschen Glanz, mit Waldmusik und K?sebrot. Und einem Willem, der mehr wei? als die anderen.

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