Am Rand (ein Protokoll)
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In einem kleinen Ort am Rand der Republik wird die lange vakante Stelle des Dorfpolizisten wieder besetzt. Der neu eingestellte Beamte erlebt eine l?ndliche Idylle, deren naive Vertrauensseligkeit all seine Alarmglocken schrillen l?sst. Niemand schlie?t sein Fahrrad ab, Eier, Schraubenzieher und Verl?ngerungskabel werden ohne Gegenleistung verliehen, teilweise monatelang. Paketlieferungen werden einfach vor Haust?ren abgelegt. Es gelingt dem Polizisten sogar, sich mehrfach unbemerkt Zugang zu fremden Wohnungen zu verschaffen. Erst als er die Bewohner auf die m?glichen Gefahren aufmerksam macht, die jenseits der nahegelegenen Landesgrenze lauern k?nnten, werden nach und nach Ma?nahmen zur eigenen Verteidigung ergriffen.
Geografisch, gesellschaftlich, moralisch – auf unterschiedlichsten Ebenen ist die Setzung von Grenzen eine Konstante menschlichen Denkens und Handelns. Philipp L?hle macht das zum Grundmotiv seines neuen St?cks. Darin wird das fiktive Dorf Randhausen zum Brennglas Europas und der Welt. Und die Grenze zwischen Komik und Tragik wird genau so oft ?berschritten wie die zwischen Fantasie und Alltag. Und nicht zuletzt teilt eine Grenze die Geschichte selbst – geschrieben in Form eines Protokolls – in zwei H?lften. Ein schmaler Grat zwischen Traum und Albtraum, auf dessen einer Seite sich Wildschweine, Rehe und Trolle durch die W?lder schlagen – und auf der anderen Panzer.
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