Nostalgie 2175
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Im Jahr 2175 hat sich die Temperatur auf 60 °C eingependelt, die Sonne ist verschwunden, ins Freie kann man nur noch mit Schutzkleidung gehen. Die Menschen haben sich arrangiert. Und sind trotz allem gl?cklich oder versuchen zumindest, es zu sein.
Pagona verliebt sich in den Tapetenmaler Taschko, der immer Szenen aus alten Filmen, aus der Zeit der Jahrtausend-Wende malt. Als es noch Tiere und Pflanzen gab, und Farben und Ger?usche. Sie darf Taschko nicht ber?hren. Deshalb schl?ft sie mit dessen Chef Posch. Ihm geh?rt das Filmarchiv, aus dem Taschko seine Bilder zieht; es umfasst nur noch die Buchstaben D, I, M und N.
Pagona wird schwanger von Posch; es wird das erste Baby seit Jahrzehnten sein, das auf nat?rliche Art gezeugt wurde. Ein Wunder. Die Chancen, die Geburt zu ?berleben, sind verschwindend gering. Aber das Baby soll leben: «Es bedeutet mehr Gl?ck denn je, das Licht dieser Welt zu erblicken.», sagt Pagona.
Anja Hillings St?ck «Nostalgie 2175» ist eine sprachgewaltige Liebeserkl?rung an die Vergangenheit, an verschwundene Welten und versunkenes Gl?ck. Gleichzeitig beschreibt es die Unm?glichkeit, in der Gegenwart gl?cklich zu sein. Eher Gedicht als dramatischer Text, ber?hrt das St?ck die R?nder des Sagbaren und entzieht sich den g?ngigen Kriterien und Genres. Ist es eine Zukunftsutopie oder eine Gegenwartsbeschreibung?
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