Cowboy ohne Pferd
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"Vielleicht sind deine Tr?nendr?sen kaputt", sagt der 10-j?hrige Jens zu Nina, Karls 9-j?hriger Nichte. Nina w?rde gern weinen, denn Karl ist nicht mehr da. Aber es will nicht gehen. Statt Tr?nen, die die Erwachsenen weinen, stellen sich Nina und Jens Fragen, suchen eine Erkl?rung f?r Karls bitteren Abschied und eine Antwort darauf, wer oder was daran Schuld hat. Karl hat sich mit Tabletten das Leben genommen, dessen er so m?de war. Karl war ein Unlucky Luke, ein Cowboy ohne Pferd – einsam und ohne Halt, mit schwerem Herzen. Dabei hat er seiner Nichte auf jeder Postkarte immer geschrieben: «Mir geht es gut.» Warum ging es ihm schlecht? Warum war er ungl?cklich? Und wer h?tte ihm helfen k?nnen? Oder m?ssen?Am Abend vor Karls Beerdigung treffen sich die beiden Kinder bei Jens zuhause. Hier hat Karl bei seinen Freunden eine Zeit lang gewohnt, als es ihm zu schlecht ging, um auf eigenen Beinen zu stehen und durch die Tage zu gehen. In Karls altem Zimmer machen es sich Nina und Jens gem?tlich und geben ihren Fragen, Gedanken und ihrer Traurigkeit Raum. «Wenn du sterben wolltest, wie w?rdest du es machen?»
Esther Becker legt ein leises, ehrliches St?ck vor, das aus erfrischend unbefangener, kindlicher Perspektive die schwierigen Themen Depression und Suizid behandelt. Der gro?en Sprachlosigkeit und Trauer begegnen ihre Protagonisten ganz offen und mitten aus ihrem Leben heraus.
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