Lesen im dritten Lebensalter
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Im Zentrum der rezeptions?sthetischen Untersuchung steht die Neugier von Leserinnen und Lesern des dritten Lebensalters. Die erwachsen gewordenen Kinder der Nachkriegszeit gelangen im Rahmen gelenkter literarischer Seminare zu einer selbstreflexiven, kritischen Auseinandersetzung mit vier Romanen ausgew?hlter britischer Autoren: Charlotte und Emily Bront?, Charles Dickens und Virginia Woolf. Ihre Werke stellen prototypisch die gesellschaftliche Funktionalisierung des Leidens und die damit einhergehende Zerr?ttung der Subjektivit?t mit literarischen Verfahrensweisen dar. Die Erz?hlwelten er?ffnen Einblicke in eine zur?ckliegende Kultur, die bis in die Gegenwart hinein wirkt. Aufgrund ihrer speziellen Perspektive gelangen die lebenserfahrenen Rezipientinnen und Rezipienten zu bemerkenswerten Ergebnissen in der wissenschaftlich fundierten Romananalyse. Die Erforschung solcher Rezeptionsvorg?nge und ihres Potentials f?r diese Lesergruppe ist das Ziel eines neuen Ansatzes, der beispielsweise an der Universit?t des 3. Lebensalters in Frankfurt am Main verfolgt wird. Damit schlie?t die Studie eine Forschungsl?cke und liefert einen Beitrag zu einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft.
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