Philosophische Untersuchungen ?ber das Wesen der menschlichen Freiheit
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"Das A und O aller Philosophie ist die Freiheit." F. W. J. SCHELLING
Freiheit war ein Leitmotiv des «Deutschen Idealismus». F?r Hegel war die gesamte Weltgeschichte nichts anderes als ein «Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit». Auch der junge Schelling, neben Fichte und Hegel der dritte Hauptvertreter des Deutschen Idealismus, teilte zun?chst begeistert diese optimistische Geschichtsauffassung. Doch bald schlug er eigene, h?chst originelle Denkwege ein, die bis heute ihre herausfordernde Kraft nicht verloren haben. Immer deutlicher stellen sich bei Schelling die Zweifel an der Vern?nftigkeit der Welt ?berhaupt ein. Schelling l?sst sich irritieren von der faktischen Unvern?nftigkeit von Welt und Geschichte. Er beginnt radikal die Frage nach dem Ursprung und der Natur des B?sen zu stellen. So wie er fr?her in den vielf?ltigen Ph?nomenen der Natur die Vorformen des Geistes und der Vernunft erblickte, sieht er nun auch das Bizarre, die Dysfunktionalit?ten, das Sinnwidrige, das sich beim Menschen schlie?lich zu Perversion und Grausamkeit steigern kann. Das B?se, das es im eigentlichen Sinne nur auf der Ebene der Freiheit, also im Menschen, geben kann, ist eine Aktualisierung dessen, was in der Natur als Drang, Begierde, angelegt ist. Das B?se entsteht, wenn der Mensch die so beschriebene Natur gegen den Geist zum Prinzip erhebt. Seine kleine, aber einflussreiche Freiheitsschrift markiert den entscheidenden Wendepunkt in Schellings Denken. Woher stammt das B?se, woher kommt das Dunkle, Chaotische des Lebens? Das tiefe Erschrecken Schellings ?ber die Abgr?nde des Daseins nimmt Schopenhauers Pessimismus und Nietzsches Nihilismus bereits vorweg. Schellings Denken «zwischen den Zeiten» ist gerade in seiner Gebrochenheit heute aktueller denn je.
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