Blondinenrettung
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Kann ein Land zugleich nah und fern sein? Der Untertitel dieses Buches, das vierzehn fiktive K?nstlererz?hlungen versammelt, behauptet es. Gibt es das Land, um das es geht, vielleicht nicht mehr? Oder ist alles eine Frage der Wahrnehmung? Ist jenes Land den einen nah und den anderen fern? Ist es damit vielleicht gar heute so und morgen so? Es kann gut sein. Auf der Welt geht es manchmal verr?ckt zu. Und was sollen die vielen K?nstler, die da beschrieben werden? Ist das nicht ein Terrain f?r sich, bei weitem nicht jedermann zug?nglich? Andererseits sind aller Erfahrung nach die gro?en Geister oft gar nicht so gro?, leben, lieben, leiden unter Umst?nden ganz so wie du und ich. Was einigerma?en sicher scheint, ist: Der Autor Volker M?ller hat sich schwerlich etwas aus den Fingern gesogen. Er hat ein Leben lang mit Kunst und Kultur zu tun gehabt, war Klarinettist in einem Sinfonieorchester, kennt die H?hen und Tiefen der Tanzmusik, hat Prosa, Lyrik und Theaterst?cke geschrieben, arbeitete eine Zeitlang auch in einer Kulturbeh?rde, war gut zwei Jahrzehnte als Rezensent unterwegs und kommt zudem aus einem Land, das einmal geteilt war … »Ich k?nnte Ihnen eine Reihe guter Gr?nde anf?hren, aber die Wahrheit ist: Es hat sich spontan so ergeben. Ich konnte auf einmal nicht anders. Es floss mir sozusagen wie von selbst aus der Feder …« Das antwortet Volker M?ller, fragt man ihn, warum seine Erz?hlungen an Orten spielen, die Namen tragen, die im Verdacht stehen, freie Erfindungen zu sein: »Mantribur, Grincana, Lapinta, Hanowitz, L?ttebaaken … Der Leser d?rfte sein Gutes davon haben. Er kann auf die Suche nach realen Vorbildern gehen, wobei mit manch reizvoller Entdeckung zu rechnen ist, oder er kann sagen: Was geht mich das Reale und Altbekannte an, ich will mir diese getr?umte Welt in aller Ruhe zu Gem?te f?hren. Vielleicht kann ich mich verbessern …«
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